Den Text des Neuenkirchen Dorfliedes schrieben Manfred O. Hinz und Helgard Patemann-Hinz, die auch überlieferte Melodie bearbeiteten. Bei den plattdeutschen Strophen half Elke Runge. Die ursprüngliche Melodie stammt von Albert Methfessel (1785 – 1869) als Vertonung von „Mein Neujahrslied“ von Matthias Claudius (1740 – 1815).
Methfessel wird auch die gängige Liedfassung unter dem Titel „Stimmt an mit hellem, hohen Klang“, die die vaterländischen Elemente des Textes von Claudius betont, zugeschrieben. Methfessels Melodie steht im damals populären, marschmäßigen 4/4 Takt. „Stimmt an mit hellem, hohen Klang“ ist in vielen älteren Liederbüchern in verschiedenen Textvariationen zu finden.
Annegret Pautsch (H. Müns, Hrsg., Dat du mien Leewsten büst. 2. Aufl., Rostock 1998: 95f. und 422) unterlegte die Melodie im aufschwingenden 3/4 Takt dem Gedicht „Dat plattdütsch Land“ von Felix Stillfried (In Lust un Leed. Wismar 1896:14) und regte damit eine weitere Bearbeitung als Neuenkirchener Dorflied an.
Strophe 1: (s. Foto)
Strophe 2:
Wir leben gern in unsrem Dorf,
auch wenn die Welt uns nah ist.
Wir leben gern in unsrem Dorf,
wo Nachbargeist noch da ist,
wo Nachbargeist noch da ist.
Strophe 3:
Der Klosterbach, das stille Moor,
die Wiesen und die Wälder,
der Klosterbach, das stille Moor,
die Tiere und die Felder,
die Tiere und die Felder,
Strophe 4:
… sind Teil von unsrem schönen Dorf,
sind Licht und Luft zum Leben.
sind Teil von unsrem schönen Dorf:
Was kann es Schön‘res geben,
was kann es Schön‘res geben?
Dree Strophen vun`t Neenkarkner Dörpleed up Platt:
Neenkarken, du büst wiss us Dörp,
dat Dörp dat us gefallt!
Neenkarken, du büst wiss us Dörp,
wo wi tosamen holt, wo wi tosamen holt.
Wi hebbt dat lütje Dörp so leev,
wat wüllt wi in de Grode Welt
wi hebbt dat lütje Dörp so leev,
wo Naaberschaft noch tellt, wo Naaberschaft noch tellt.
De Neenkarkner Appelschluck,
daar kann’t nix beter`s geven.
De Neenkarkner Appelschluck -
hoog schall Neenkarken leven, hoog schall Neenkarken leven!